Italien-Nachgebühr

Es gibt schon verrückte Sachen, so die seltsame Behandlung
von Karten, die in Italien unterfrankiert ankamen und folglich
mit Nachgebühr belegt wurden. Dazu hat man nicht einfach
nur die Portomarken aufgeklebt und kassiert. Nein, damit der
Empfänger den Text der Karte erst nach Bezahlung lesen
konnte, wurden die Karten geknickt und mit Papierstreifen
zusammengeklebt:

Aus der Sammlung

Aus der Sammlung

Wurde die Zahlung der Nachgebühr verweigert, wurde der
Kartenverschluß wieder aufgetrennt und das als normale
Karte zurückgeschickt. Und dann erfolgte erneute
Nachgebührerhebung in Deutschland (wobei unverständlich
ist, warum mal 10 Pf, mal 15 Pf verlangt wurde).

Aus der Sammlung

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Bei Ansichtskarten wurde nicht so verfahren:

Aus der Sammlung

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Und als festgelegt war, daß auch der Bereich links neben der
Adresse für Text benutzt werden durfte, eignete sich obige
Methode sowieso nicht mehr:

Aus der Sammlung

Auch wenn Gebühren nicht eingelöst wurden, blieben die
Portomarken meist unverändert, selten erscheint darauf ein
Stempel "Annulato":

Aus der Sammlung

(Dies hier ist kein Beleg mit Nachgebühr, sondern für "Ferma-Posta"= Postlagernd).